In den vergangenen Jahren haben sich die Hersteller von Buchscannern meist darum bemüht, allen Wünschen und individuellen Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Das Ergebnis sind teils nutzerunfreundliche Scanclients der jeweiligen Digitalisierungs-Software – mit einer unübersichtlichen Vielzahl an Funktionen, die in der Praxis de facto selten zum Einsatz kommen. Zahlreiche Menüs, Untermenüs und Eingabefelder erlauben zwar zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, bringen beim eigentlichen Scanprozess aber Nachteile in der praktischen Handhabung mit sich.
Die von verschiedenen Scanner-Herstellern angebotenen Lösungen im Hard- und Softwarebereich reichen tatsächlich den Anwendern und Verantwortlichen großer und kleiner Digitalisierungsprojekte oftmals nicht aus. Für sie wichtige Funktionalitäten für eine wirtschaftliche und effizienten Projektabwicklung stehen nicht zur Verfügung. Die Bielefelder Spezialisten Walter Nagel GmbH & Co. KG hat Software, Zubehör und Materialien entwickelt, die die Arbeit mit Scannern schneller, einfacher, bestandsschonender und ergonomischer gestalten sollen. PictureSafe hat sich daher entschieden „multidotscan“ (MDS) der Bielefelder Entwickler als Software zu nutzen.
Sie steuert unterschiedliche Buchscanner und ersetzt damit die individuelle Steuerungs- und Capturing-Software des jeweiligen Herstellers. Die Steuerung findet nicht durch zusätzliche Devices wie Maus oder Tastatur und umfangreiche Menüstrukturen statt, sondern wird via Touchscreen erledigt. Die Oberflächen und workflowspezifischen Funktionalitäten können individuell gestaltet und konfiguriert werden.
Integration als oberster Gesichtspunkt
Die Benutzeroberflächen können unter ergonomischen Gesichtspunkten und für den Operator optimiert auf dem Bildschirm angeordnet werden. So kann jeder neue Mitarbeiter nach einer kurzen Einweisung unmittelbar mit der Digitalisierung beginnen. Das Scanpersonal muss sich also nicht mehr mit den verschiedenen Scanoberflächen beschäftigen. Die Bezeichnung, optische Gestaltung, Größe, Anzahl und Anordnung der Funktionselemente auf der Oberfläche des Touchscreen können eigenständig vom Administrator des Kunden angepasst werden.
Die Voreinstellungen werden automatisch geladen und der Operator kann Projektvorgaben umsetzen . So kann beispielsweise die Auflösung oder Farbeinstellung nur mit administrativer Berechtigung verändert werden. Die in Workflow-Definitionen hinterlegten Scanprofile garantieren ein ergebnissicheres aber auch effektives Arbeiten. Fehlerquellen werden so entweder komplett vermieden oder minimiert, wodurch sich der Aufwand für Nachscans und Reklamationen erheblich reduziert.
Scans von kameragesteuerten Digitalisierungs-Systemen ziehen oft aufwändige Nachbearbeitungsprozesse nach sich. Multidotscan ermöglicht die Einbindung von Fachkameras und sorgt für einen effizienten Scanprozess, bei dem alle Scans direkt konvertiert, geschnitten, ausgerichtet und mit einem Farbmanagement ausgestattet werden, so dass die manuelle Nachbearbeitung reduziert werden.
Die Software der Bielefelder Spezialisten ist hervorragend in die technische Infrastruktur von Digitalisierungs-Unternehmen integrierbar. Scansysteme unterschiedlicher Hersteller können mit einer einheitlichen Applikation bedient und gesteuert werden. Zusätzliche Module erlauben darüber hinaus die Anbindung an DWork, Subito oder Visual Library. Bereits vorhandene Digitalisate aus früheren Projekten können in multidotscan importiert, aufbereitet und an die gerade eingesetzten Systeme übergeben werden. So wird jeder Scanner zu einem „multifunktionalen Arbeitsplatz“, an dem alle Anwendungsszenarien und Digitalisierungsdienste zentral gesteuert werden können.