Digitalisierung muss Standard sein! Wie gut sind Bibliotheken für die Zukunft gerüstet?
Oft entsteht ja heutzutage, im Zeitalter des Internet und der Digitalisierung, der Eindruck, dass Bibliotheken ein Schattendasein führen und weitgehend an Bedeutung verlieren. Umso erfreulicher sind zunächst einmal die Zahlen einer aktuellen Umfrage, die eine andere Sprache sprechen.
Das Bibliotheksportal hat seine Umfrage „Bibliotheken in Zahlen“ für das Jahr 2017 gerade kürzlich veröffentlicht. Daran teilgenommen haben mehr als 7.600 öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken mit mehr als 9.500 Standorten. Davon waren mehr als 2.000 Öffentliche Bibliotheken mit hauptamtlicher Leitung, meist in kommunaler Trägerschaft. Dazu kommen mehr als 240 Universitäts-, Hochschul- und Landesbibliotheken, sowie weitere als 5.600 neben- und ehrenamtlich geleitete kirchliche oder kommunale Gemeindebibliotheken.
Alle zusammen stellen der Bevölkerung damit etwa. 366 Millionen Medien zur Verfügung, die tatsächlich mehr als 420 Millionen Mal ausgeliehen wurden. 10 Millionen Menschen zählt die Studie als aktive Benutzer dieser Bibliotheken. Allein in den Öffentlichen Bibliotheken wurden über 120 Millionen Besuche gezählt.
Großes Augenmerk wurde bei der Erhebung der Daten gelegt auf Bestände, Standorte, Entleihungen, Benutzer- und Besucherzahlen und Ausgaben für den Erwerb. Allerdings lohnt sich hier ein genauerer Blick in die Statistik. Schaut man nämlich in die Details der Umfrage, ist das besonders interessant, wenn es um Existenz digitaler Medien in den Bibliotheken geht.
Und da gehen die „Probleme“ auch schon los: Blickt man auf die Auswertung der Daten der Öffentlichen Bibliotheken, fällt nämlich deutlich auf, dass zwar Bestände haarklein aufgedröselt und unterschieden dargelegt werden, digitale Medien allerdings quasi gar nicht auftauchen. Ausnahmen sind Tonträger (als CD) oder Lernsoftware. Und (immerhin) digitale Abos von Zeitschriften.
Dazu passt, dass vor geraumer Zeit auf Twitter genauso dieser Punkt als Frage aufgeworfen wurde – deren Beantwortung beziehungsweise Verlauf der Diskussion durchaus nachdenklich stimmen kann. Die Ergebnisse, auch wenn sie wissenschaftlich natürlich fernab jeder Belegbarkeit sind, sind denn auch eher ernüchternd. Sie schwanken zwischen 0,5 und 2%.
Das Bild ändert sich zum Glück beim Blick auf die Wissenschaftlichen Universitäts- und Hochschul-Bibliotheken. Dort finden sich digitale Bestände in vielerlei Ausprägungen. Neben Dissertationen gibt es dort Medienangebote, eBooks, elektronische Abos. Und, etwas versteckt, in der Formal- und Sacherschließung, die Retro-Digitalisierung. Allerdings – auch das muss man aus der Warte als Digitalisierungs-Dienstleister sagen – die in dieser Statistik einsehbaren Zahlen, was die genaue Anzahl der digitalisierten Medien betrifft, schwanken zwischen Zero und mehreren Zehntausend.
Digitalisierung schützt und spart Budgets
Natürlich soll an an dieser Stelle nicht wieder die altbekannte Diskussion zwischen analog und digital aufgebrochen werden – allerdings muss man aus der Sicht von Digitalisierungs-Experten klar auf die Funktion des Digitalisates als Schutzmedium hinweisen. Die Qualität der Bilder hat sich gegenüber der Schutzverfilmung auf Mikroformen wesentlich verbessert. Auch macht die OCR, die mittlerweile auch bei Frakturschrift (o.ä.), einen immensen Vorteil für die Nutzer (Leser) aus.
Zudem wird das Lesesaal-Personal entlastet, da die digitalen Schutzverfilmungen einfach per PC zugänglich gemacht werden können und nicht mehr manuell zur Verfügung gestellt werden müssen. Generell wird der Zugang zu digitalen Beständen wesentlich barrierefreier, und niedrigschwellig gehalten, da er vom Büro oder heimischen PC aus möglich ist und kein Besuch einer Bibliothek oder eines Archivs von Nöten ist. Dazu kommt noch die Tatsache, dass das Suchen auf Mikroformen per Lesegerät im Lesesaal von Bibliotheken bei den Benutzern häufig keinen hohen Stellenwert genießt.
Und – auch da muss man sich nichts vormachen – die Budgets der Bibliotheken werden nicht (mehr) größer. Eine sinnvolle Digitalisierung hilft mittel- und langfristig die Budgets zu entlasten.
Sinnvolle Leistungen
PictureSafe unterstützt diese notwendige Entwicklung mit einem Portfolio, das alle anfallenden Arbeitsschritte einer Digitalisierung umfasst: Von der Beratung zur richtigen Projektierung einzelner Arbeitsschritte oder deren Koordinierung, hin zum Abtransport und der Reponierung, beziehungsweise dem Lagern von Beständen. Das Scannen entspricht dabei selbstverständlich zuvor gemeinsam festgelegten Parametern und natürlich werden stets die sinnvollen Vorgaben der DFG (Deutschen Forschungsgesellschaft) zu Grunde gelegt.
PictureSafe liefert die Daten im jeweils vom Kunden gewünschten Format, denn die Anforderungen sind stets hochindividuell und müssen unbedingt berücksichtigt werden, um ein vorab definiertes Ziel auch wirklich zu erreichen. Denkbar ist zum Beispiel ein durchsuchbares PDF/A, eine XML-Datei oder nur ein Tiff (gemäß Baseline-6-Standard). Und natürlich ergänzt durch komprimierte Dateien zur alltäglichen, schnellen Nutzung.